Die Untersuchung

Der Untersuchungsgang in der Schlafmedizin ist durch Regeln, den BuB-Richtlinien festgeschrieben. Eine Untersuchung im Schlaflabor ist recht teuer (mehrere Hundert Euro) und sollte deswegen nur dann den Krankenkassen in Rechnung gestellt werden, wenn sie unverzichtbar ist.
• In diesen Richtlinien wird als erster Schritt das Anamnesegespräch gefordert.
• In einem zweiten Schritt soll der Patient körperlich untersucht werden. Schilddrüsen-, Eisen- und andere Stoffwechselerkrankungen können erste Hinweise für Schlafstörungen geben, die bei der Untersuchung erfasst werden.
• Eine ambulante Untersuchung mit einem Screening-Gerät ist in einem dritten Schritt gefordert, bevor bei dann noch immer zweifelhafter Diagnose die eigentliche Schlaflaboruntersuchung, die Polysomnographie, zum Einsatz kommt.

Dafür erhalten Sie einen Termin im Schlaflabor, den Sie fast immer abends gegen 20:30 Uhr antreten. Unser speziell geschultes Nachtwachen-Personal empfängt Sie und bringt Sie in Ihr Einzel-Zimmer – sie wollen ja nicht durch einen Zimmerpartner in Ihrem Schlaf gestört werden! Eine Nachtwache ist für maximal vier Patienten verantwortlich, die von ihr an unsere Elektroden und Überwachungseinheiten angeschlossen weden müssen. Dies dauert für jeden einzelnen Patienten zwischen 30 und 45 Minuten, sodass ein wenig Wartezeit für Sie entstehen kann. Wichtig für Sie ist, dass Sie mit unserem Abteilungsequipement nicht ans Bett gefesselt sind, sondern sich ohne weiteres damit auf die Toilette begeben können.



Natürlich schlafen Sie zuhause bequemer! Wir wollen und können nicht Ihre häusliche Umgebung nachahmen. Entscheidend ist, dass wir beobachten und messen können, was mit Ihnen im Schlaf passiert. Fast jeder Mensch hat in der Nacht eine Phase mit Schlaf, auch wenn die Umgebungsbedingungen noch so fremd sind. Und diese Phase ist es, was uns weiterbringt für Sie. Gehen Sie die Nacht möglichst entspannt an, es passieren keine Dinge, die Sie gefährden oder Ihnen unangenehm sein müssen. Dann kommen wir schneller an Ihr Ziel.

Neben dem Schlaf, der sich in Ihren Hirnströmen, dem EEG erfassen lässt, messen wir Atmung, Körperlage, Herztätigkeit, Sauerstoffgehalt im Blut, Muskelspannung am Kinn und an den Beinen, Schnarchgeräusche und anderes mehr. Simultan nehmen wir die gesamte Nacht mit Video und Ton auf. Am nächsten Morgen werden die gesamten Daten ausgewertet und mit Ihnen im Detail vor dem Bildschirm besprochen.